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Kompetenter Umgang mit Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS)

17/04/2024 | 09:30 17:00 CEST

Die Betroffenen neigen dazu, Impulse ohne Berücksichtigung von Konsequenzen auszuagieren und leiden unter häufigen Stimmungsschwankungen. Ihre Fähigkeit vorauszuplanen ist gering und Ausbrüche intensiven Ärgers können zu explosivem, manchmal gewalttätigem Verhalten führen. Zudem sind das Selbstbild und die Zielvorstellungen unklar und gestört. Die Neigung zu intensiven, aber unbeständigen zwischenmenschlichen Beziehungen kann zu wiederholten emotionalen Krisen mit Suiziddrohungen/Suizidversuchen oder selbstschädigenden Handlungen führen.

BPS entsteht durch eine Instabilität des Persönlichkeitskernes, oft als Folge von frühen Traumatisierungen und Bindungsstörungen. Im Verhalten von Betreuer*innen im Umgang mit BPS zeigen sich oft Nachgiebigkeit, Ignoranz oder eigene heftige Gefühlsreaktionen. Dies kann zu weiteren Eskalationen der Situation führen. Insbesondere die meist vorhandene Beziehungs-Störung ist für Betreuer*innen sehr irritierend und führt in vielen Fällen zu eigenen emotionalisierten Reaktionen, die zum weiteren Beziehungs-Abbau beitragen. Es ist nicht zielführend, wenn Betreuer bei BPS ihr übliches Beziehungsverhalten anwenden. Wichtig ist es, in den eigenen Reaktionen ein Hilfs-Ich zur Verfügung zu stellen, d.h. die bei BPS geschwächten Ich-Funktionen von außen zu unterstützen. Dies fühlt sich zunächst „komisch“ an, weil es dem eigenen üblichen Kommunikationsverhalten widerspricht.

Inhalte:

  • Diagnose von BPS
  • Erscheinungsformen
  • Psychische Hintergründe
  • Möglichkeiten des Umgangs, insbesondere bei eskalierten Situationen. Was sollte unterlassen werden?
  • Rollenspiele zur Darstellung angemessener Reaktionen. Behandlungsmöglichkeiten

Nutzen & Ziele:  

Grundlagen und Verständnis der BPS sowie Strategien zur Kommunikation

Umgang mit typischen eskalierten Situationen

Umgang mit der eigenen Gegenübertragung, d.h. Reflexion der eigenen Reaktion

Arbeitsweisen:

Stressfreie PowerPoint-Präsentation, Videos, Kurzreferate, Fallanalysen, Interaktion mit den Teilnehmer*innen, Rollenspiele zur Darstellung angemessener Reaktionen

Hinweis: Die Teilnehmer*innen können Fallbeispiele aus ihrer täglichen Arbeit einbringen. Bereitschaft zu Rollenspielen und Selbstreflexion ist erwünscht.

Referent: Dr. Jürgen Killus, (Dipl.-Psychologe, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Supervisor)

Termin: Mittwoch, 17. April 2024, 9.30 Uhr bis 17 Uhr

Teilnehmer*innen: maximal 16

Teilnahmebeitrag: 150 Euro

Ort: München

Anmeldeschluss: 17. März 2024

Veranstaltungs-Nummer: VC24FB0417

150.00€
Germany